Landsturm-Infanterie, Garnison-, Grenzschutz- und Ausbildungsformationen
Über das Buch
Textband, 568 Seiten, Hartkarton-Einband mit Schutzumschlag, Fadenheftung, Format 26 x 18,5 cm
Bearbeitet von
Andreas Bauer und Dr. Jürgen Kraus, Landkarten von Wilhelm Birker
Preis
€ 49,90
ISBN
978-3-902526-90-8 (Deutsch)
Gewicht
1,20 kg
Inhalt
Mit diesem Band wird der Teil VI – Infanterie – des Gesamtwerkes abgeschlossen. Er behandelt die Landsturm-Infanterie-Bataillone, die als reine Kriegsformationen erst bei der Mobilmachung zur Aufstellung kamen und bei Kriegsende wieder aufgelöst wurden. Waren anfangs nur rund 330 Landsturm-Bataillone geplant, so entstanden im Verlauf des Krieges insgesamt rund 850 Bataillone. In erster Linie sollten sie in der Heimat Verwendung finden, doch rückten insgesamt 530 Bataillone ins Feld, wo sie im Etappengebiet, teilweise auch an ruhigeren Frontabschnitten, zum Einsatz kamen. Seit 1915 fasste man zahlreiche Bataillone an der Front zu insgesamt 50 Landsturm-Regimentern zusammen, die ebenso wie zusammengesetzte, nur vorübergehend bestehende Bataillone behandelt werden. Erstmalig wird in diesem Band die territoriale Gliederung der Armeekorps in Landwehrbezirke dargelegt, die nicht nur für die Aufstellung der Landsturm-Bataillone, sondern für das gesamte Ersatzwesen ausschlaggebend war.
Detaillierte Karten veranschaulichen die Unterteilung der Landwehrbezirke in Aushebungsbezirke, die den zivilen Kreisen entsprachen. Außerdem behandelt dieser Band noch diejenigen Formationen der Infanterie, die in der Heimat stationiert waren. Dazu gehörten die zu Bewachungs- und Arbeitszwecken aufgestellten Garnisontruppen und die Grenzschutztruppen, soweit sie vor Kriegsende aufgestellt wurden. Schließlich rechnen hierzu noch die Ausbildungsformationen der Infanterie, wie Schulen und zahlreiche Ausbildungskurse, besonders für Offiziersanwärter und Unteroffiziere. Alle Formationen werden einzeln in ihrer Entwicklung vorgestellt. Dazu sind in übersichtlicher Form die wesentlichen Daten zu ihrer Organisation ausgebreitet, besonders zur Aufstellung, Umgliederung und Auflösung, ergänzt durch Angaben zu den Truppenteilen, welche den Ersatz stellten.
Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Unterstellung der Einheiten unter Behörden in der Heimat oder unter Armeeverbänden im Felde. Anhand der häufig wechselnden Unterstellungen und Zuteilungen lässt sich der Weg der Truppen während des Krieges nahezu lückenlos verfolgen.
Über das Gesamtwerk:
Handbuch der Verbände und Truppen des deutschen Heeres 1914–1918
Mit dieser Reihe wird erstmals ein umfassender Überblick über alle Verbände und Truppen des deutschen Heeres im Ersten Weltkrieg vorgelegt. Obwohl das allgemeine Interesse an dieser Zeitepoche einen starken Aufschwung erfahren hat, mangelte es bislang an einem Nachschlagewerk, das zuverlässig über die Formationen des Heeres und seine Gliederungen Auskunft geben kann. Dieser Mangel soll durch das vorliegende Gesamtwerk behoben werden, das nicht nur alle jemals aufgestellten Kriegsformationen enthält, sondern auch die wechselnde Kriegsgliederung des Heeres nachzeichnet. Die Ausarbeitung beruht fast ausschließlich auf bislang unbekannten zeitgenössischen Quellen, die der Autor durch jahrelange Forschungen in den einschlägigen Archiven auswerten konnte. Mit Hilfe fachkundiger Mitarbeiter gelang es, die immensen Datenmengen zu verarbeiten und in eine übersichtliche Form zu bringen. Durch den gewaltigen Umfang des Heeres und die große Anzahl der verarbeiteten Einzeldaten ist das Gesamtwerk auf 20 Bände veranschlagt, wobei die einzelnen Bände jeweils nach dem Stand der Bearbeitung erscheinen.