Verlag Militaria
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Train

Handbuch der Verbände und Truppen des deutschen Heeres 1914–1918, Band XVI, Band 1 u. 2

Lieferbar ab 1. Juni

Über das Buch

Band 1: 608 Seiten / Band 2: 512 Seiten; Hartkarton-Einband mit Schutzumschlag, Fadenheftung, Format 26 x 18,5 cm

Bearbeitet von

Dr. Jürgen Kraus, Thierry Ehret, Rolf Noeske

Preis

€ 119,90

ISBN

978-3-903341-42-5 (Deutsch)

Gewicht

5,00 kg

Inhalt

Train, Band 1

Der Train umfasste alle Nachschub- und Versorgungs-Kolonnen, soweit sie nicht zur Etappe oder zu den Kraftfahrtruppen gehörten. In Friedenszeiten besaß er nur einen geringen Umfang von 25 Train-Abteilungen, die als Kadertruppe für alle Nachschubformationen im Kriege vorgesehen waren. Sie lösten sich bei Kriegsausbruch auf und stellten neben einer Ersatz-Abteilung jeweils zahlreiche Neuformationen auf.

Die Train-Kolonnen gehörten zunächst zu den Korpstruppen. Bei jedem Armeekorps unterstanden sie, in zwei Train-Abteilungen gegliedert, einem eigenen Kommandeur der Trains. Nach Einsetzen des Stellungskrieges wurden im Mai 1915 die Train-Abteilungen der Korps in Staffelstäbe mit fortlaufender Nummerierung umgewandelt, von denen jedes Korps nun über drei verfügte. Als die Train-Kolonnen Ende 1916 zu den Armeetruppen übertraten, unterstanden sie weiterhin den Staffelstäben, deren Verteilung sich nach den taktischen Bedürfnissen richtete.

In diesem ersten Band werden neben den Kommandobehörden die sog. Verpflegungstrains behandelt. Hierzu zählten die Proviant-Kolonnen mit vierspännigen Proviantwagen und die Fuhrpark-Kolonnen mit zweispännigen Fuhrwagen. Anfangs führten sie sehr unterschiedliche Bezeichnungen nach Korps und Divisionen, bis sie Anfang 1917 zu den Armeetruppen übertraten und eine fortlaufende Nummerierung erhielten. Obwohl beide Gattungen zu Einheitskolonnen mit gleicher Stärke und Ausrüstung umgegliedert wurden, blieb die unterschiedliche Benennung der insgesamt 180 Proviant- und 444 Fuhrpark-Kolonnen erhalten.

Für alle Truppen und Behörden sind in übersichtlicher Form die wesentlichen Daten zur Organisation ausgebreitet, besonders zur Aufstellung, Umgliederung und Auflösung. Dadurch lässt sich der Weg der Truppen während des Krieges nahezu lückenlos verfolgen.


Train, Band 2

In diesem zweiten Band werden folgende Abschnitte in der Organisation des Trains behandelt:

  1. Tragtier-Kolonnen. Mit der Aufstellung erster Gebirgsformationen entstanden seit 1915 besondere Tragtier-Kolonnen, um den Nachschub im Gebirge zu gewährleisten.
  2. Veterinärformationen. Bei Kriegsbeginn wurden bei jedem Armeekorps nur zwei Pferdedepots aufgestellt, die für den Ersatz von Pferden im Feldheer sorgen sollten. Um erkrankte Tiere zusammenzufassen, entstanden bereits 1914 Pferdesammelstellen, seit Frühjahr 1915 auch erste Pferdelazarette. Anfang 1917 erhielt jede Division ein Pferdelazarett, wobei zahlreiche Sammelstellen und Pferdedepots in den rund 290 Pferdelazaretten aufgingen. Über 60 Pferdedepots blieben weiter bestehen.
  3. Feldbäckerei-Kolonnen. Zur Versorgung der Truppen mit Brot verfügte jedes Armeekorps über zwei Feldbäckerei-Kolonnen mit fahrbaren Backöfen. Auch diese Kolonnen traten im Frühjahr 1917 zu den Armeetruppen über und erhielten 184 fortlaufende Nummern.
  4. Schlächterei-Abteilungen. Da für die Versorgung mit frischem Fleisch zunächst keine besonderen ­Einrichtungen bestanden, richteten sich die Korps bereits seit Herbst 1914 selbstständig Korpsschlächtereien ein. Um diese sehr unterschiedlichen Formationen zu vereinheitlichen, wurden sie im Mai 1917 in Feld-Schlächterei-Abteilungen umgewandelt, fortlaufend nummeriert und den Armeetruppen zugeordnet. Ihre Gesamtzahl betrug zuletzt rund 240 Abteilungen.
  5. Ersatzformationen. Für die Ergänzung und Ausbildung des Personals bestanden in der Heimat Ersatz-Abteilungen und im Felde Rekrutendepots. Den Ersatz des Traingeräts lieferten schließlich die Traindepots in der Heimat.

Für alle Truppen und Dienststellen sind in übersichtlicher Form die wesentlichen Daten zur Organisation ausgebreitet, besonders zur Aufstellung, Umgliederung und Auflösung. Dadurch lässt sich der Weg der Truppen ­während des Krieges nahezu lückenlos verfolgen.